Gedankengang

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abendhauch Avatar

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In „Was wir scheinen“ tauchen wir ein in das faszinierende Leben von Hannah Arendt. 1975 reist sie allein in das Tessiner Dorf Tegna um Urlaub zu machen, zu entspannen und den Gedanken freien lauf zu lassen. Wie es Gedanken an sich haben springen Sie zwischen Zeiten und Personen. Wir werden Teil von Begegnungen und Dialogen. Schauen ihr über die Schulter, wenn sie im Eichmann-Prozess sitzt oder alte Freunde besucht.
Meine Meinung zu dem Buch ist etwas zwiegespalten. Hier hat man es nicht mit der Nacherzählung einer Lebensgeschichte zu tun, sondern mit den Sprunghaften Gedankengang einer Frau, die einiges in Ihrem Leben erlebt hat. Viel wird über Dialoge erzählt und die haben es ganz schön in sich. Personen tauchen auf und verschwinden wieder. Für jemanden der gerade mal den Namen schon mal im Zusammenhang des Eichmann-Prozesses gehört hat, kein leichter Lesestoff aber wirklich gut, geschrieben. Ich hätte mir gewünscht vorab eine Biografie über sie gelesen zu haben. Irgendwann habe ich mich damit abgefunden, dass ich nicht alles verstehen werde und hatte durchaus Spaß an er Lektüre. Mein Interesse wurde geweckt. Vielleicht nehme ich mir das Buch nach der Biografie nochmal vor.