Keine leichte Lektüre

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junkie18 Avatar

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Geschmacksache. Schwer zu lesen

In "Was wir scheinen" wird die Geschichte der Hannah Arendt aus verschiedenen zeitlichen Perspektiven erzählt. Dabei beginnt sie mit der Reise in die Schweiz, mit dessen Rückreise sie auch endet. Dabei wird sowohl gedanklich, als auch zeitlich oft in die Vergangenheit zur Kriegszeit sowie zur Nachkriegszeit mit dem Eichmann-Prozess und dessen Folgen für Hannah Arendt gewechselt. Dabei fließen immer wieder Gedichte und Anekdoten ihrer selbst und auch anderer (bekannter) Persönlichen mit ein und zentrale Fragen zur Schuld, dem jüdisch-sein und Freundschaft werden aufgebracht.

Die Charaktere im Buch werden nahbar dargestellt und auch die vielen entstehenden Bekanntschaften lassen eine Sympathie für die Protagonistin entstehen. Allerdings sind die vielen Zeitsprünge selbst in den einzelnen Kapiteln durch Gedankensprünge sehr fordernd für den Leser. Auch die vielen Persönlichkeiten, die in dem Buch auftreten erschweren den Lesefluss.
Ich persönlich kann mit Poesie und Lyrik leider nicht allzu viel anfangen, weshalb mich das Buch auch in dieser Hinsicht nicht wirklich abholen konnte.

Alles in allem ist das Buch in Ordnung, noch ein Mal werde ich es jedoch wahrscheinlich nicht lesen.
Somit aus meiner Sicht keine klare Empfehlung.