fesselnden Themen und leichter Enttäuschung

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Ich hatte viel Spaß beim Lesen dieses Buches, denn der Schreibstil der Autorin ist toll und flüssig. Sie hat die Themen wie toxische Beziehung und das daraus kommen sehr gut und authentisch umgesetzt. Gerade bei den Stellen hat es mich schon mehr mitgenommen, weswegen mir das Lesen nicht so ganz leicht fiel. Ich fand es wichtig, dass die Autorin diese Themen angesprochen hat und wie sie gezeigt hat, wie schwer es ist, sich aus einer solchen Situation zu befreien.

Die Charaktere waren an sich sympathisch, aber ich konnte nicht mit allen eine Verbindung aufbauen. Julien mochte ich sehr, denn er war ein interessanter und spannender Charakter, den ich schnell ins Herz geschlossen habe. Er war fürsorglich, verständnisvoll und humorvoll. Alicia hingegen mochte ich an sich auch, aber ich konnte sie nicht richtig greifen. Für mich war sie sehr naiv und hat die offensichtlichen Sachen gerade mit Nikolas nicht kommen sehen. Auch hat mir je länger die Geschichte wurde, die Tiefe in ihrem Charakter gefehlt. Ich hätte gerne mehr über ihre Hintergründe und Motivationen erfahren.

Die Handlung hatte für mich auch einige Schwächen. Für mich persönlich gab es mehrere kleine Plots, aber keines hatte so richtig die Tiefe, die es meiner Meinung nach benötigt hätte. Dadurch konnte mich das Buch nicht so richtig mitreißen und ich hätte lieber weniger einzelne Themen mit mehr Inhalt als so viele kleine, die anfangs aufgemacht werden, aber nicht wirklich gut gelöst werden.

Auch die Liebesgeschichte war für mich schwächer als in den anderen beiden Bänden der Reihe. Was vor allem daran lag, dass ich Alicia und ihre Gefühle nicht wirklich verstanden habe und es für mich zu wenig gemeinsame Zeit gab. Ich hätte gerne mehr von ihrer Chemie und ihrem Vertrauensaufbau gesehen.

Fazit: Für mich an sich ein gutes Buch, mit interessanten Themen, aber das Potenzial wurde diesmal leider nicht richtig ausgeschöpft und es ist für mich der schwächste Band der Reihe.