Gefühle die beim Lesen spürbar werden

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puls120 Avatar

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„Was wir uns versprechen“ ist der dritte Band der „Light in the Dark“-Reihe. Das Cover gefällt mir, wie bei den ersten beiden Bänden schon, sehr gut. Vom schönen Farbschnitt ganz zu schweigen.
Das Buch spielt, wie die beiden Vorgänger, in Köln und dreht sich um Alica und Julian. Die Beiden kennen sich aus Kindheitstagen und laufen sich nach Jahren ohne Kontakt zufällig über den Weg.
Auch der dritte Band der Reihe bedient sich einem, für New Adult untypischen, Story Aufbau und ebenso unkonventionellen Charakteren. Alicia muss sich mit toxischen Beziehungen auseinandersetzen, wie sie vielen Menschen aus eigener Erfahrung oder dem eigenen Umfeld bekannt sein sollten. Viele werden sich in irgendeiner Lebensphase bestimmt mit Alicia vergleichen können, was das Selbstbild oder den bevorzugten Typ Mann angeht. Toni hat Alicia, meiner Meinung nach, auf jeden Fall authentisch und nahbar gestaltet. Manchmal hätte ich sie gern geschüttelt und gesagt „Alicia, mach die Augen auf! Du bist gut so wie du bist“.
Julian ist ein untypischer Love Interest. Er ist kein Bad Boy und strahlt keine harte Seite aus, wie es so viele in New Adult Büchern tun. Häufig sind die Männer abweisend und harsch, wenn sie etwas belastet, was die Protagonistin noch erfahren muss. Nicht so Julian. Er ist für mich auf eine Art weich und sanft und bei dem Versuch den Bad Boy in sich zu wecken fast putzig. Das er stottert macht ihn Liebenswürdig und ist meines Erachtens ein völlig neu gewähltes Thema in diesem Genre. Um so schöner finde ich es, dass diese Thematik dadurch Aufmerksamkeit erlangt.
Am besten hat mir der Verlauf gegen Ende der Geschichte gefallen, der wie in Band zwei, keinem typischen Happy End entspricht.
Ich konnte dieses Buch wieder sehr fühlen, und habe mich in jedem der drei Bände der Reihe irgendwo wiedergefunden. Toni hat in „Was wir uns versprechen“ wieder wunderbar Gefühle zu Papier gebracht, die beim Lesen spürbar waren. Danke für dieses Leseerlebnis!
Die „Light in the Dark“-Reihe ist einfach besonders und zeigt auf großartige Art und Weise, wie Liebesgeschichten auch sein können. Unperfekt, nicht linear und einzigartig.