Leider der schwächste Teil der Light-in-the-Dark Reihe

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rikiilove Avatar

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Alicia befindet sich in einer toxischen Beziehung mit ihrem Freund Timon, während sie bereits seit längerer Zeit versucht, sich aus dieser zu lösen. Als sie dann ihren Kindheitsfreund Julian wiedertrifft, geben sich die beiden ein Versprechen, welches einiges verändern wird.

Nachdem ich die beiden vorigen Bände dieser Reihe, in der schwierige und emotional aufwühlende Themen behandelt werden, sehr gerne gelesen habe, waren meine Erwartungen an dieses Buch recht hoch. Leider konnten sie diesmal jedoch nicht gänzlich erfüllt werden. Bevor ich zu den Kritikpunkten komme, möchte ich zuvor einige positive Aspekte hervorheben, die das Buch nichtsdestoweniger zu einem Lesevergnügen gemacht haben.

Der Schreibstil der Autorin war, wie bereits von den vorhergehenden Bänden gewohnt, einnehmend und überaus authentisch. Das Setting hat mir ebenfalls gut gefallen, da man sich direkt wie Zuhause gefühlt hat. Auch die Charaktere sind gut herausgearbeitet und in ihren eigensinnigen und menschlichen Handlungen dennoch nachvollziehbar. Insbesondere in Julian und seine Herausforderungen, mit denen er zu kämpfen hat, konnte ich mich gut hineinversetzen.

Meine Kritikpunkte betreffen hingegen die Tatsache, dass Julians Leben im Laufe der Geschichte in den Hintergrund rückt. Während der Fokus klar auf der Protagonistin liegt, hätte ich mir gewünscht, dass sein Leben eine zumindest etwas größere Rolle spielt und seine Gefühle und Bedürfnisse mehr beachtet werden. Es hat sich ein bisschen so angefühlt, als würde sich Julian zu viel von Alicia gefallen lassen und nach ihrer Pfeife tanzen.

Zudem haben sich die Ereignisse gegen Ende hin gehäuft, während jedoch keines davon vollständig auserzählt wurde und genug Raum in der Geschichte bekommen hat. So hat man am Ende des Buches den Eindruck, dass nicht alles geklärt wurde, da unter anderem wichtige Aspekte einfach nicht mehr behandelt wurden. Der recht turbulente Schluss ist demnach einfach etwas zu viel.

Nichtsdestoweniger war das Buch ein schöner Abschluss dieser Reihe, wenngleich es meiner Meinung nach der schwächste Band ist. Ich würde diese Reihe, welche sensible Themen auf eindrückliche Weise behandelt und Verständnis für diese schafft, aber auf jeden Fall empfehlen. „Was wir uns versprechen“ bekommt von mir 4 Sterne.