Tiefgründig!

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goldenbookdaisy Avatar

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Antonia Wesseling entführt uns in ihrem Roman "Was wir uns versprechen" in die Welt der jungen Texterin Alicia, die in einer renommierten Werbeagentur Fuß zu fassen versucht. Ihre beruflichen Träume rücken plötzlich in greifbare Nähe, doch eine toxische Beziehung zu ihrem Freund Timon droht, alles zu überschatten.

Die Autorin zeichnet einfühlsam und realistisch das Bild einer jungen Frau, die sich aus den Fesseln einer belastenden Beziehung zu befreien versucht. Alicias innere Konflikte und Ängste sind gut dargestellt, und man fühlt mit ihr, wenn sie sich in einem Strudel aus Unsicherheit und Zweifeln wiederfindet.

Die Wiederbegegnung mit Julian, ihrem besten Freund aus Kindertagen, bringt Licht in ihr Leben. Obwohl Julian selbst mit Problemen zu kämpfen hat, erweist er sich als Gegenpol zu Timon. Ihre Freundschaft erweist sich als rettender Anker in stürmischen Zeiten.

Die Geschichte thematisiert nicht nur die Bedeutung von Freundschaft und Selbstfindung, sondern auch die Schwierigkeiten, toxische Beziehungen zu überwinden. Sie erzählt von Mut und dem Willen, sich von belastenden Einflüssen zu befreien, um das eigene Glück zu finden.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich mir an manchen Stellen noch mehr Tiefe bei den Charakteren gewünscht hätte. Trotzdem ist "Was wir uns versprechen" eine berührende Geschichte über die Macht der Freundschaft und die Fähigkeit zur Veränderung. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und das ich gerne weiterempfehle.