Viel Inhalt, relativ wenig Lovestory!

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laura97 Avatar

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Nachdem mir die ersten beiden Bände der Reihe unheimlich gut gefallen haben (Wenn ich uns verliere war sogar ein Jahreshighlight für mich!), hatte ich natürlich hohe Erwartungen. Ich habe mich sehr auf Alicias Geschichte gefreut, muss aber leider sagen, dass Was wir uns versprechen meine Erwartungen nicht so ganz erfüllen konnte.

Extrem gut gefallen haben mir der männliche Protagonist Julian und die generelle Thematik rund um mental health und toxische Beziehungen. Gerade mit Julian habe ich sehr mitgefiebert und (sowohl was seine persönlichen Schwierigkeiten als auch was seine Beziehung zu Alicia anging) wirklich extrem mit ihm mitgefühlt.

Trotzdem konnte das nicht über das Problem, das ich mit der Geschichte hatte, hinwegtäuschen: Es ist so unheimlich viel passiert, dass im Endeffekt alles zu kurz kam. Es gab so viele verschiedene Probleme der beiden Hauptcharaktere, in ihrem familiären Umfeld, in ihren Berufen, rund im ihre mental health, mit Alicias Freund und natürlich auch in ihrer Beziehung, dass die Seiten einfach nicht gereicht haben, um alle Probleme in einem Ausmaß zu behandeln und zu lösen, dass mich als Leserin zufrieden zurückgelassen hätte. Stattdessen lag der Fokus für meinen Geschmack zu sehr auf Alicias Problemen und Julian ist daneben etwas untergegangen. Und obwohl es so viel um Alicia ging, kamen ihre Gefühlsänderungen teilweise plötzlich und für mich nicht so ganz nachvollziehbar.

Ich hätte mir einfach gewünscht, dass gerade gegen Ende nicht alles so Schlag auf Schlag passiert, sondern die einzelnen Aspekte mehr Raum erhalten hätten (und dafür vielleicht das ein oder andere Problem von vorneherein weggelassen worden wäre).

Fazit: Ich hatte mir etwas mehr erhofft; immer noch ein gelungenes Buch, leider aber der schwächste Band der Reihe!