Der Tanz des Wassermanns

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
majandra Avatar

Von


1) Inhalt

Manuela Sperling ist neu am Polizeikommissariat, Abteilung Mord – als Praktikantin wird sie von ihrem Vorgesetzten Eric Stiffler auch von Anfang an so behandelt. Nichts desto trotz wird sie mitten in die aktuellen Ermittlungen hineingeworfen: Eine Wasserleiche wird entdeckt, und Stiffler kennt die Frau anscheinend – der Täter nimmt Kontakt mit ihm auf und brennt Nachrichten an den Polizisten in die Bauchdecke der Opfer.
Manuela beschließt, aufgrund ihres schlechten Verhältnisses zu Stiffler auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei deckt sie einen alten Fall auf, der ähnlich gelagert zu sein scheint. Niemand scheint sich jedoch dafür zu interessieren.

Weitere Opfer tauchen nach und nach auf, zudem gibt es da noch Lavinia Wolff, die sich verfolgt fühlt, seit ihre beste Freundin vor drei Jahren ermordet worden ist – ertränkt. Kurzerhand geht sie eine Freundschaft zu einem Taxifahrer ein, den sie zufällig kennenlernt. Doch das ist nicht so einfach: Er ist Narkoleptiker und leidet an unkontrollierbaren Schlafattacken. Aber welche Verbindung hat ihre Geschichte mit dem aktuellen Fall um Eric Stiffler?

In der Zwischenzeit mordet der „Wassermann“ fröhlich weiter. Und die Zeit wird langsam knapp …

2) Sprache und Stil

Abgesehen von der Tatsache, dass es sich wieder einmal um ein Werk handelt, in dem die korrekte Verwendung des Plusquamperfekts spärlich gesät ist, haben sich diverse Rechtschreibfehler in die Schilderung eingeschlichen:

„[…] dass hätten Sie sich vorher überlegen sollen.“ (S. 79)
„[…] ohne dass sie ihn auch nur gesehen haben?“ (S. 277)

Dabei handelt es sich nur um eine Auswahl. Es ist schade, dass in der Endfassung literarischer Werke nicht mehr auf korrekte Schreibung geachtet wird, wo der Text doch zuvor mehrmals durchs Lektorat läuft.

Ansonsten ist das Werk spannend und ansprechend geschrieben, was vor allem den regelmäßigen Rückblenden zu verdanken ist. Diese sind nicht von Beginn an verständlich, sondern geben ihre Geheimnisse erst nach und nach im Verlauf des Werks preis.

3) Kritik

Ein besonders interessanter Punkt ist der Prolog des Werks: Ein Mord wird in allen Einzelheiten geschildert, eine Frau ertränkt. Erst sehr spät im Werk wird den LeserInnen klar, um wen es sich dabei gehandelt hat.

Auch sonst hält der Thriller einige überraschende Wendungen bereit, mit denen man bis zuletzt wirklich nicht gerechnet hätte.

Das Titelbild des Buchs ist sehr gut getroffen, auch der Titel ist gut gewählt worden. Wie der Autor überhaupt auf das Thema des Thrillers gekommen ist, erläutert er am Ende des Buchs zudem selbst.

4) Empfehlung

Es handelt sich um ein kurzweiliges Buch, das die Geschichte sehr realistisch vermittelt. Obwohl es sich mehr um einen Krimi als um einen Thriller handelt, findet man sich vom ersten Moment an gut in die Handlung ein. Es lohnt sich, das Werk zu lesen!