Nie wieder baden

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smilingkatinka Avatar

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Meine Rezension kommt spät. Ein Umzug kostet Zeit und Nerven. Dennoch fand ich immer wieder Zeit, Wassermanns Zorn zu genießen.

Gleich zu Anfang erlebt der Leser mit, wie eine Frau in einer Badewanne ertränkt wird. In Extremsituationen fallen einem die seltsamsten Dinge auf und so ärgert sich jene Frau über die Haare im Siphon. Ihre und die einer anderen Frau. Wer ist diese andere Frau? warum wurde die Frau ertränkt? wie mittlerweile jeder gute Thriller, lässt auch dieser den Leser nach dem Einführungskapitel mit vielen Fragen zurück. Und mit einem mulmigen Gefühl, da das Ertränken doch recht genau geschildert wurde.

Kommisar Stiffler erhält einen Anruf vom Handy seiner Geliebten. Doch nicht sie ist am handy sondern eine männliche Stimme. seine Geliebte gehe baden und es würde ihr letztes Bad werden. Stiffler ist gewarnt... Warum warnt der Täter die Polizei?

Manuela Sperling ist meine persönliche Lieblingsfigur des Buches. Frisch von der Polizeischule geht an ihrem ersten Tag alles schief, was schief gehen kann. Sie lässt sich aber nicht beirren und lässt sich vorallem nicht den Mund verbieten. Das könnte zu Problemen führen.

Wassermanns Zorn ist ein uneingeschränkt empfehlenswerter Thriller. Man ist sofort in der Handlung gefangen und, zumindest ich, wurde oft überrascht. Oft dachte ich, ich wisse, was passiert ist oder passieren wird und dann war es nicht so. Der Perspektivenwechsel von Lavinia, einer ehemaligen Prostituierten, die für ein neues Leben spart und die verfolgt wird, Stiffler und Frau Sperling war keineswegs nervig, wie solchj perspektivenwechsel oft sind, sondern hat geholfen, klarer zu denken. Der Lesefluss wurde nicht gestört.

Winkelmann schreibt gewohnt spannend, psychologisch durchdacht und fesselnd. ich kann dieses Buch all jenen empfehlen, die einen spannenden Thriller suchen, der zum mitdenken anregt, aber dennoch immer wieder überrascht. Ein absoluter Pageturner