Wassermanns Zorn

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mrs-lucky Avatar

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Andreas Winkelmanns spannender Thriller dreht sich um einen Mann, dessen Element das Wasser ist. Er ertränkt junge Frauen und genießt es, mit ihnen im Wasser eine Art Todestanz zu vollführen. Zu Beginn der Geschichte lässt er eine Leiche leicht auffindbar an einem Flussufer zurück und hat das Opfer mit einem eindeutigen Hinweis an Kommissar Stifler gekennzeichnet. Stifler hatte eine Beziehung zu dem Opfer, kann aber dennoch die Leitung der Mordermittlungen übernehmen. Die junge Polizeianwärterin Manuela Sperling verdächtigt Stifler, etwas zu verheimlichen und die Ermittlungen zu verschleppen. Sie dringt eigenmächtig tiefer in den Fall ein.

Der Roman wird auf verschiedenen Ebenen aus der Sicht der verschiedenen Beteiligten erzählt. Auch der sogenannte „Wassermann“ erzählt aus seiner Vergangenheit, so dass sich dem Leser nach und nach die Hintergründe der Taten erklären, während sich in der Gegenwart die Ereignisse überschlagen. Der Spannungsbogen der Geschichte ist hoch, der Erzählstil flüssig, die Hauptpersonen hinterlassen allerdings keinen wirklich bleibenden Eindruck. Mitgefiebert habe ich mit ihnen trotz einiger brenzliger Situationen nicht. Dafür wirken die Handlungen und Motivationen einiger Personen auf mich nicht schlüssig genug, die Auflösung am Schluss empfand ich eher als enttäuschend.