Wassermanns Zorn

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lauragoller Avatar

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Bis jetzt habe ich nur super spannende Thriller von Andreas Winkelmann gelesen und allein die Buchbeschreibung hat mich neugierig gemacht. Der Wassermann war für mich ein freundliches Wesen das unsere germanischen Gewässer unsicher gemacht hat. Das er einen bösen Dämon verkörpern sollte, das war mir neu. Auch hier bedient sich Winkelmann den gewohnten Ablauf: Zuerst die Personen vorstellen, den Täter verschleiern. Die Handlung wird ja meist zuerst im Prolog (Einleitung) schon aufgezeigt. Und dann gehts auch schon rund. Im Mittelpunkt steht der Komissar Stiffler, der Täter rückt in de Focus, da alle aufgefundenen Frauen einen Bezug zu Stiffler hatten. Stiffler bekommt Manuela Sperling an die Seite gestellt, damit ist er gar nicht einverstanden. Wieso der Täter sich an Stiffler rächt erfährt man scheibchenweise beim Lesen. Ein potentielles Opfer ist Lavinia, deren beste Freundin Susan vor ein paar Jahren schon vom Wassermann beseitigt wurde. Sie lernt durch Zufall Frank den Taxifahrer kennen. Klasse wie man beim Lesen Angst um Lavinia hat, deren Verfolgungswahn direkt ansteckend wirkt. Auch Frank ist kein unbeschriebenes Blatt, er leidet unter einer Art Schlafkrankheit die ihn immer wieder in unpassenden Momenten überfällt. Den Reiz erlebt der Wassermann in dem er seine Opfer in einen See wirft und dort immer wieder unter Wasser zieht. Er tanzt mit ihnen den Todeskampf. Beklemmend wie langsam das Leben aus den Frauen weicht. Ich kann beim Lesen förmlich die Atemnot und das kalte Wasser auf der Haut spüren. Sehr gut gefallen mir die Szenenwechsel in dem der Wassermann seine Geschichte erzählt und dann wieder Lavinia aus ihrer Vergangenheit Stück für Stück preis gibt. Auffallend ist das bei diesem Psycho Thriller kein Blut fließt. Auf jeden Fall wieder ein gelungenes Buch, das man nicht aus der Hand legt.