Wenn die Vergangenheit dich einholt...

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_Manuela Sperling hat es als Neue bei der Polizei nicht leicht: Gleich an ihrem ersten Tag wird im Fluss die Leiche einer Prostituierten gefunden – ertränkt und mit einer grausigen Botschaft für Manuelas Chef versehen. Doch der Eifer, mit dem Manuela den Fall untersuchen will, stößt auf wenig Wohlwollen. Im Gegenteil, Kriminalhauptkommissar Stiffler versucht alles, um sie aus dem Fall zu drängen. Was hat ihr Chef zu verbergen? Da ertrinkt erneut eine Frau direkt vor ihren Augen. Wie von einer unsichtbaren Macht gezogen, gerät sie immer weiter hinaus auf den See und unter die Wasseroberfläche. Stiffler dreht durch …_ "Wassermanns Zorn“ war mein erster Thriller von Andreas Winkelmann. „Höllental“ wartet noch darauf, von mir gelesen zu werden. Die Protagonisten, die uns Herr Winkelmann hier präsentiert, sind schon recht eigen – allen voran Manuelas neuer Chef Hauptkommisar Stiffler. Schnell wird deutlich, dass er Manuela bei den Ermittlungen nicht dabei haben möchte und betraut sie mit Routinearbeiten. Werden diese nicht wie gewünscht von ihr ausgeführt – sie delegiert die Arbeiten zum Teil weiter – reagiert Stiffler äußerst ungehalten und macht sich damit verdächtig. Mit Hilfe des Taxifahrers Frank, der unter Narkolepsie leidet und mit einem der Opfer befreundet war, kommt Manuela dem Wassermann und damit Stifflers Geheimnis auf die Spur. Andreas Winkelmann schreibt interessant und seine Protagonisten sind durchaus realistisch. Gut konnte ich mit Manuela mitfühlen, wie es sich unter einem Chef arbeiten – oder eben nicht arbeiten – lässt, der noch der Meinung verhaftet zu sein scheint, dass Frauen an den Herd gehören und bei der Polizei schon mal gar nichts verloren haben. Nun bin ich gespannt, wie mir weiteres aus der Feder des Autors gefallen wird.