Atmosphärisch und vielschichtig, aber etwas langatmig
Bret Anthony Johnstons „We Burn Daylight“ beeindruckt mit einer dichten Atmosphäre und einem tiefgründigen Einblick in die Dynamik einer Familie, die mit Verlust und Geheimnissen ringt. Die Leseprobe überzeugt durch einen poetischen Schreibstil und eine präzise Darstellung der texanischen Landschaft, die fast wie ein eigener Charakter wirkt. Besonders die Perspektive des jungen Roy und seine Beziehung zu seinem Bruder Mason verleihen der Geschichte emotionale Tiefe. Allerdings wirken einige Passagen, wie die detaillierten Beschreibungen von Alltagsgegenständen und Routinen, etwas langatmig und könnten den Lesefluss hemmen. Ich erwarte eine komplexe, nachdenkliche Geschichte, hoffe jedoch auf eine straffere Handlung, um die Spannung durchgehend zu halten.