Zwischen Schweigen und Schuld: Ein erzählerisches Glühen
Bereits die ersten Seiten von We Burn Daylight entfalten eine dichte, melancholische Atmosphäre, die unter die Haut geht. In einem ruhigen, aber intensiven Ton schildert Bret Anthony Johnston die Geschichte des 14-jährigen Roy, der sich Anfang 1993 am Rand von Waco, Texas, in einem Spannungsfeld zwischen familiären Erwartungen, religiösem Fanatismus und gesellschaftlicher Gewalt wiederfindet.
Der Roman beginnt mit einem introspektiven Blick zurück: Roy lernt, Schlösser zu knacken, während seine Familie still und kontrolliert nebeneinander herlebt – ein Haus, in dem man zwar gemeinsam zu Abend isst, aber kaum spricht. Gleichzeitig verdichtet sich die Präsenz einer sektenähnlichen Gemeinschaft rund um die charismatische Figur „Lamb“, die zunehmend eine dunkle Faszination entfaltet.
Johnston erzählt mit filmischer Klarheit, subtiler Symbolik und großer emotionaler Tiefe. Die ineinander verwobenen Perspektiven – Roys Rückblick, Podcast-Interviews und wechselnde Erzählstimmen – erzeugen einen Sog, der die Leser*innen unweigerlich in ein Netz aus Erinnerung, Verklärung und Wahrheit zieht.
Fazit: Ein eindringlicher, literarisch kraftvoller Roman über das Erwachsenwerden am Abgrund – fesselnd, atmosphärisch dicht und hochaktuell in seiner Auseinandersetzung mit Glaube, Familie und Fanatismus.
Der Roman beginnt mit einem introspektiven Blick zurück: Roy lernt, Schlösser zu knacken, während seine Familie still und kontrolliert nebeneinander herlebt – ein Haus, in dem man zwar gemeinsam zu Abend isst, aber kaum spricht. Gleichzeitig verdichtet sich die Präsenz einer sektenähnlichen Gemeinschaft rund um die charismatische Figur „Lamb“, die zunehmend eine dunkle Faszination entfaltet.
Johnston erzählt mit filmischer Klarheit, subtiler Symbolik und großer emotionaler Tiefe. Die ineinander verwobenen Perspektiven – Roys Rückblick, Podcast-Interviews und wechselnde Erzählstimmen – erzeugen einen Sog, der die Leser*innen unweigerlich in ein Netz aus Erinnerung, Verklärung und Wahrheit zieht.
Fazit: Ein eindringlicher, literarisch kraftvoller Roman über das Erwachsenwerden am Abgrund – fesselnd, atmosphärisch dicht und hochaktuell in seiner Auseinandersetzung mit Glaube, Familie und Fanatismus.