Ein wenig mehr hätte es sein können

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lara2505 Avatar

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Es handelt sich hier um einen Roman, gestützt auf ein Stück realer Zeitgeschichte, gegliedert in fünf Teile, unterlegt mit aktuellen Interviews in Podcast-Art damaliger Zeitzeugen.
Die Aufmachung des Covers hat mich stark angesprochen, es strahlt unglaublich Düsteres und Bedrohliches aus, ich finde es absolut passend zum Inhalt des Buches.
Inhalt ist die Story zweier Jugendlicher, welche unterschiedlicher nicht sein können, vor dem Hintergrund der seinerzeitigen, am Ende misslungenen Belagerung einer christlichen Sekte in Waco Texas, streng regiert vom Sektenführer David Koresh, genannt "Lamb“.
Für mich ist das Buch atmosphärisch sehr dicht geschrieben, es machte sich oftmals Beklemmung in mir breit, nicht nachvollziehbar, wie man sich dermaßen an eine Person und deren Vorstellung von Leben ausliefern kann und dieses sodann zu leben auch durchhält. Die Perspektiven wechseln, nicht nur zwischen den handelnden Personen sondern auch zwischen Vergangenheit und Jetztzeit, was für einen beschleunigten Lesefluss und Abwechslung sorgt.
Für mich beinhaltet dieses Buch quasi zwei Erzählstränge, zum einen die Geschichte von Jaye und Roy, welche auch abwechselnd die Dinge aus ihrer jeweiligen Sicht erzählen, sowie parallel und natürlich stark hineinwirkend das Leben innerhalb dieser Sekte sowie die Besetzung durch das FBI.
Ich habe dieses Buch zwar zügig durchgelesen, hätte mir noch ein wenig mehr davon erwartet und gebe daher 4 von 5 Sternen.