Intensiv und erhellend
Eines vorweg: Das Buch hat mir keinen Spaß gemacht und ich musste nach dem ersten Drittel abbrechen, um mal wieder etwas runterzukommen. Erst nach einer ganzen Tag Pause ging es weiter. Warum hat mich das Buch so wütend gemacht? Aufgrund der Figuren. Vor allem der selbsternannte Prediger und Anführer „das Lamm“ macht mich fertig, mit all seinem scheinheiligen Getue, seiner verqueren Logik und seiner ganzen Art und Sprache. Am liebsten würde ich ihn anschreien, eventuell mal durchschütteln. Es ist schlimm, die Figur ist einfach zu realistisch. Auch viele der anderen Figuren sind nicht besser. Autor Bret Anthony Johnston schaff es sehr gut die Wurzeln von Fanatismus und Verblendung zu zeigen, sowohl auf Seite der Anhänger des Lamms als auch auf der des Gesetzes. Die Figuren sind teils naiv, teils machtgeil, teils ignorant…
Abgesehen von vielleicht Lamm, dessen wahre Beweggründe immer nebulös bleiben, sind die meisten der Figuren ja nicht mal böse. Aber aufgrund ihrer menschlichen Schwächen haben sie ihren Anteil an der großen Katastrophe. Das Buch zeigt eindringlich wie schnell so etwas gehen kann, wenn es zu Radikalisierung kommt. Ja, es macht mir Angst.
Die einzigen Figuren die ich weniger gut gelungen fand sind leider die Haupterzähler Roy und Jaye. Einerseits werden sie als unglaublich emphatisch und klug dargestellt und sie durchschauen im Gegensatz zu den Erwachsenen wirklich alles und jeden. Anderseits treffen sie so furchtbar dumme Entscheidungen. Die Reife in der Sprache und die sie beim Lesen der Erwachsenen an den Tag legen passt einfach nicht zur kindlichen Unreife die später durchschlägt.
Auch das Ende wirft mehr Fragen auf als es Antworten liefert. Ich habe es um ehrlich zu sein auch nicht verstanden.
Aber in Summe ist es ein wichtiges und gutes Buch da es einem eindrücklich die Wurzeln von Fanatismus und Radikalisierung vor Augen führt. Der Idee des Podcasts ist einfach genial und erlaubt den Autor die verschiedenen Standpunkte in komprimierter Form darzustellen.
Ein weiterer Bonuspunkt sind die dystopischen, alptraumhaften Bilder denen sich Johnston immer wieder bedient. Die Gasmaske von Jaye, die Ödnis des Landes, all das macht das Buch zu einem intensiven Leseerlebnis das man nicht so schnell vergisst.
Abgesehen von vielleicht Lamm, dessen wahre Beweggründe immer nebulös bleiben, sind die meisten der Figuren ja nicht mal böse. Aber aufgrund ihrer menschlichen Schwächen haben sie ihren Anteil an der großen Katastrophe. Das Buch zeigt eindringlich wie schnell so etwas gehen kann, wenn es zu Radikalisierung kommt. Ja, es macht mir Angst.
Die einzigen Figuren die ich weniger gut gelungen fand sind leider die Haupterzähler Roy und Jaye. Einerseits werden sie als unglaublich emphatisch und klug dargestellt und sie durchschauen im Gegensatz zu den Erwachsenen wirklich alles und jeden. Anderseits treffen sie so furchtbar dumme Entscheidungen. Die Reife in der Sprache und die sie beim Lesen der Erwachsenen an den Tag legen passt einfach nicht zur kindlichen Unreife die später durchschlägt.
Auch das Ende wirft mehr Fragen auf als es Antworten liefert. Ich habe es um ehrlich zu sein auch nicht verstanden.
Aber in Summe ist es ein wichtiges und gutes Buch da es einem eindrücklich die Wurzeln von Fanatismus und Radikalisierung vor Augen führt. Der Idee des Podcasts ist einfach genial und erlaubt den Autor die verschiedenen Standpunkte in komprimierter Form darzustellen.
Ein weiterer Bonuspunkt sind die dystopischen, alptraumhaften Bilder denen sich Johnston immer wieder bedient. Die Gasmaske von Jaye, die Ödnis des Landes, all das macht das Buch zu einem intensiven Leseerlebnis das man nicht so schnell vergisst.