Krasse Geschichte

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jo.spricht Avatar

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„We Burn Daylight“ erzählt eine fiktive Geschichte, die auf den Ereignissen in Waco im Jahr 1993 basiert, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen. Die Namen der Protagonist:innen, auch die des Sektenführers, sind geändert, ebenso seine Geschichte. Das Buch erzählt die Ereignisse aus den Perspektiven von Roy, dem Sohn des Sheriffs, und Jaye, der Tochter einer der Anhängerinnen des Sektenführers „Lamb“. Dazwischen enthält die Geschichte kurze Auszüge eines Podcasts, in dem 30 Jahre später Beteiligte über das Ereignis sprechen und dadurch einige Überlebende preisgeben. Den Namen des Podcast-Hosts sowie manche andere überraschende Wendung erfahren wir erst am Schluss. Begeistert hat mich an dem Buch die Nähe zu den tatsächlichen Ereignissen, über die ich mich im Anschluss informiert habe. Die Liebesgeschichte zwischen Roy und Jaye fand ich etwas plump, ihre Charaktere haben mir jedoch, vor allem der von Jaye, trotz einiger eher unlogischer Handlungen sehr gefallen. Es ist eine unterhaltsame Lektüre mit einem interessanten Erzählformat, und doch blieb das Buch in meinen Augen an der Oberfläche.