Weniger erschütternd als erwartet
Der Roman erzählt von zwei Jugendlichen: Jaye schließt sich mit ihrer Mutter der Sekte des Anführers Lamb in Waco, Texas (angelehnt an die wahre Figur David Koresh) an und lernt dort angekommen Roy kennen, schwarzes Schaf in einer Polizistenfamilie mit einer Leidenschaft fürs Schlösserknacken.
In vier Teilen kann der Leser erleben, wie die beiden Jugendlichen mit ihren typischen Adoleszensproblemen und ihrer ersten Liebe beschäftigt, mit den Vorgängen in der Sekte und ihren Folgen aber völlig überfordert sind und selbst die Todesgefahr bei Erstürmung der Ranch erst gar nicht erfassen können. In den ersten beiden Teilen stehen die Probleme der Jugendlichen mit sich selbst im Vordergrund, die Ereignisse erscheinen dabei beinahe belanglos. Ab dem dritten Teil und den Berichten über die Erstürmung und anschließende Belagerung der Farm nehmen Dramatik und Spannung deutlich zu. Trotz tragischer Erlebnisse wirken die Protagonisten aber in meiner Wahrnehmung seltsam apathisch. Zentrale Ereignisse werden nur angedeutet und z.B. aufkommende Schuldgefühle der Mutter in wenigen Zeilen abgehandelt, während Banalitäten weiterhin relativ großen Raum einnehmen. Daher konnte mich die existentielle Not der Protagonisten irgendwie nicht berühren. Dazu passt die Tatsache, dass sich Jaye im Epilog dann auch unerwartet schnell mit ihrem Schicksal aussöhnt.
Schade, die Thematik hatte mich wirklich interessiert. Ich hatte mir etwas mehr Einsicht in die Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit von Sekte und Anführer sowie über das Ausblenden fataler Entwicklungen und die wachsende Schuld durch den fehlenden eigenen Widerstand erwartet.
In vier Teilen kann der Leser erleben, wie die beiden Jugendlichen mit ihren typischen Adoleszensproblemen und ihrer ersten Liebe beschäftigt, mit den Vorgängen in der Sekte und ihren Folgen aber völlig überfordert sind und selbst die Todesgefahr bei Erstürmung der Ranch erst gar nicht erfassen können. In den ersten beiden Teilen stehen die Probleme der Jugendlichen mit sich selbst im Vordergrund, die Ereignisse erscheinen dabei beinahe belanglos. Ab dem dritten Teil und den Berichten über die Erstürmung und anschließende Belagerung der Farm nehmen Dramatik und Spannung deutlich zu. Trotz tragischer Erlebnisse wirken die Protagonisten aber in meiner Wahrnehmung seltsam apathisch. Zentrale Ereignisse werden nur angedeutet und z.B. aufkommende Schuldgefühle der Mutter in wenigen Zeilen abgehandelt, während Banalitäten weiterhin relativ großen Raum einnehmen. Daher konnte mich die existentielle Not der Protagonisten irgendwie nicht berühren. Dazu passt die Tatsache, dass sich Jaye im Epilog dann auch unerwartet schnell mit ihrem Schicksal aussöhnt.
Schade, die Thematik hatte mich wirklich interessiert. Ich hatte mir etwas mehr Einsicht in die Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit von Sekte und Anführer sowie über das Ausblenden fataler Entwicklungen und die wachsende Schuld durch den fehlenden eigenen Widerstand erwartet.