Die Jägerin und der Mörderprinz

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mausfrosch Avatar

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Zafiras erst schon karge Heimat wird von einem düsteren Wald immer mehr in die Enge getrieben. Außer ihr verirrt sich jeder, der ihn betritt, hoffnungslos darin. Ihr besonderer Orientierungssinn ermöglicht Zafira die Jagd im Wald, wodurch sie das ganze Dorf am Leben erhält. Nur ein paar engste Vertraute wissen, dass sich unter der Verkleidung des „Jägers“ eine junge Frau verbirgt. Eines Tages erhält die Protagonistin von einer mysteriösen Fremden den Auftrag, ein Buch auf einer legendären Insel zu bergen, um die Magie in der Heimat wiederherzustellen und den Wald zu vernichten. Doch auch der Prinz des Landes, der seinem niederträchtigen Vater als Meuchelmörder dient, macht sich auf den Weg – sein nächster Auftrag ist der Tod des Jägers...

We Hunt the Flame entführt den Leser in eine fremde Welt, die klare arabische Wurzeln hat. Zu spüren ist dies z.B. durch entsprechende Begriffe, Kleidungsstile und Kreaturen. Die Autorin hat allem aber ihren eigenen Stempel aufgedrückt und die verschiedenen Regionen, historischen Begebenheiten oder Charaktere gut ausgestaltet.
Die Geschichte folgt abwechselnd Zafira und dem mörderischen Prinzen Nasir, die beide mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben. Dazu kommen einige interessante Nebenfiguren.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, wirkt teilweise poetisch, etwa durch bildhafte Vergleiche. Zudem ist die Handlung, nicht zuletzt dank diverser Wendungen, insgesamt interessant, auch wenn es zwischendurch für mich leider auch einige Längen gibt. Ich werde voraussichtlich den abschließenden zweiten Band lesen.