Siegreich im Doppelpack

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vielleserdi Avatar

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Das Cover von Hafsah Faizals "We Hunt the Flame - Die Reiche von Arawiya 1" verspricht düstere Spannung mit arabischen Flair. Auf dunklem Hintergrund sticht der Titel in orange-roten Lettern hervor. Eine mit Pfeilen und Säbel bewaffnete Jägerin wendet sich dem Betrachter zu. Die von diesem Bild vermittelte Stimmung passt perfekt zur Geschichte.

Wird das Buch aufgeschlagen, blicken die Protagonisten Zafira und Nasir den Leser an, zum Angriff bereit. Sie sind in Farbe dargestellt. Die restlichen Abbildungen im Buch sind schwarz-weiß gehalten. So auch die Landkarte, die einen Überblick über das Reich von Arawiya und seine Kalifate gibt.

Gleich zu Beginn der Lektüre ganz ans Ende zu blättern hat sich für mich als hilfreich erwiesen. Es findet sich dort ein Glossar und ein Ortsverzeichnis.

Die Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch von Basitan Ludwig ist gelungen. Den Lesefluss stören jedoch immer wieder arabische Begriffe, die wohl auch in dieser Form den englischen Text durchzogen haben.
Da es viele Namen und Begriffe sind, die zumindest zu Beginn der Lektüre ein Nachschlagen im Glossar notwendig machen, wäre es eventuell sinnvoll gewesen mit Fußnoten zu arbeiten.

Hafsah Faizal schreibt bildreich und poetisch von einer orientalisch bunten Welt. Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive der Jägerin und der des dunklen Prinzen. Beide Charaktere entwickeln sich im Verlauf der Handlung und zeigen Emotionen und Kampfgeist.

Doch es gibt Längen. Die Geschichte braucht etwas um die Fahrt zu kommen, dann jedoch wird die Spannung gehalten. Gut, dass man sich nach 521 Seiten noch nicht von Zafira und Nasir verabschieden muss, sondern sich auf das Finale im zweiten Teil freuen kann!