Slow-low-low Romantasy mit arabischen Flair

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mallory90 Avatar

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Das Werk von Hafsah Faizal sprach mich persönlich nicht besonders an, da die Figur sehr eindimensional und der Hintergrund langweilig und mir insgesamt zu dunkel und düster herüberkam. Die Schriftart des Covers, das Thema und der Klappentext an sich sind jedoch sehr klar und schon ansprechend gestaltet.
Beim Lesen fand ich den Einstieg selbst sehr langatmig bis es zur tatsächlichen Handlung überging und hat mich da schon vor die erste Herausforderung gestellt, wirklich weiterlesen zu wollen. Auch da die Sprache des Buches sehr einfach und zum Teil sehr holprig zu lesen war, wurde der Lesefluss sehr oft unterbrochen. Zum Beispiel durch den Einsatz von unnötigen Absätzen innerhalb eines Satzes, ständigen Wortwiederholungen, die eher auf die Nerven gingen und der fortwährenden Einbindung von arabischen Begrifflichkeiten im Fließtext als auch im gesprochenen Text, die man nicht wirklich versteht, ohne ständig im Glossar blättern zu müssen. Desweiteren wäre auch störend zu erwähnen, dass die Charaktere hauptsächlich durch ihre Funktionen bzw. Staatsangehörigkeiten erwähnt und angesprochen werden (die Demenhunin, die Jägerin, die Kämpferin oder der Haschaschine), weshalb man sich immer wieder auch fragt, wer denn jetzt tatsächlich angesprochen oder gemeint wird.
Andere Aspekte, die mir an diesem Buch nicht besonders gefallen haben, ist die nicht nachvollziehbare und damit auch unglaubhafte Liebesgeschichte zwischen Nasir und Zafira (Emotionsentwicklung ziemlich über Nacht, keine tieferen Gespräche zum Kennenlernen des Gegenübers vorhanden), als auch die Großteils unsymphatischen Figuren, mit denen ich nicht mitfühlen wollte und konnte und auch, die schwache Charakterentwicklung von jedweden Figuren im Buch, wie auch zu viele störende Randfiguren, die keinen wirklichen Nutzen bringen, haben mich nicht überzeugen können. Besonders auffällig waren ebenfalls mehrere Charaktere, die vorgaben jemand anderes zu sein als sie sind, als auch die gehäuften Parallelen, die das Werk zu anderen Büchern bzw. Filmen aufweist, die es für mich einfallslos und unkreativ haben wirken lassen.
Das Ende des Buches erzeugte bei mir noch den Eindruck, dass es zu einem künstlichen und zu sehr gewollten Cliffhanger hingearbeitet wurde, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen.
Fazit: Insgesamt fand ich das Buch von Hafsah Faizal trotz seiner seichten Handlung und den zum Teil frauenfeindlichen Ansichten dennoch spannend genug um es fertigzulesen, da ich schon noch wissen wollte wie es weitergeht und endet, weshalb ich ihm gerade noch so guten Gewissens einen zweiten Stern geben kann. Empfehlen würde ich es denjenigen, die eine leichte Unterhaltung suchen, Interesse an einem Buch mit arabischem Flair haben und nicht viel Wert auf Tiefe legen.