Leben im Netz

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amena25 Avatar

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Die vierjährige Nele wird vor den Augen ihrer Mutter Mieke vom Spielplatz entführt. Dabei hatte Nele gerade eben noch mit einem anderen Mädchen gespielt, das aber offenbar gezielt an der Entführung beteiligt war. Mieke, die gerade mit ihrem Handy beschäftigt war, kann gerade noch sehen, wie Nele in einen dunklen Wagen gezogen wird.
Die Polizei kommt bei ihren Ermittlungen einer im Darknet tätigen Organisation auf die Spur, die sehr junge Mädchen und Jungen entführt. Ihre Opfer konnte sich die Organisation gezielt aussuchen, da die Eltern der Entführungsopfer ständig Fotos ihrer Kinder im Internet posten. Auch Mieke hat nicht nur Fotos der süßen, kleinen Nele, sondern auch Fotos von sich, ihrem perfekt eingerichteten Haus oder ihrem scheinbar perfekten Privatleben ins Netz gestellt. Und das hat offensichtlich Bewunderer und Neider auf den Plan gerufen…….
Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So kommt z.B. Nele selbst, aber auch das an der Entführung beteiligte Mädchen, die Entführer selbst usw. zu Wort. Manche Abschnitte wirken berichtartig und sachlich, andere wiederum sehr emotional. Diese verschiedenen Sichtweisen vermitteln anschaulich die Problematik des Falls. Allerdings wird man auch auf manche falsche Fährte gelenkt durch Figuren, die dann plötzlich gar keine Rolle mehr spielen.
Die Auflösung des Falls erscheint etwas zu konstruiert, da nun plötzlich persönliche Motive im Vordergrund stehen, wofür es die Organisation im Darknet meiner Ansicht nach nicht gebraucht hätte.