Schwieriger Start

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kaenzyy Avatar

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Die kleine Nele spielt nachmittags zusammen mit einem anderen Mädchen auf dem Spielplatz. Als sich die beiden Mädchen Hand in Hand immer weiter von dem Spielplatz entfernen, hält die beiden niemand auf und als Neles Mutter Mieke entdeckt, dass ihre Tochter wegläuft, ist es bereits schon zu spät.

Lange wusste ich nicht, was ich von diesem Buch halten soll. Die ersten 50 Seiten ließen sich sehr schnell lesen und durch die Entführung war es auch sehr spannend. Es wurde aus drei verschiedenen Perspektiven geschrieben, aus der Sicht der Mutter, der eines Polizisten und einer der Entführer*innen.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich Geschehnisse noch gut verstanden.
Nach diesen ersten Seiten kamen jedoch immer mehr Perspektiven hinzu und die Geschichte wurde dadurch immer verworrener, da nicht immer klar war, aus wessen Perspektive man gerade liest. Das war zum Teil auch beabsichtigt, aber ich hatte auch darüber hinaus Schwierigkeiten.

Leider hat sich die Handlung auch sehr gezogen und im Mittelteil haben sich viele Sachen immer wieder wiederholt. Eine Spannung konnte sich zu diesem Zeitpunkt bei mir leider nicht entwickeln.
Die letzten 100 Seiten haben mir dann besser gefallen, auch wenn ich manche Wendungen nicht ganz nachvollziehen konnte bzw zu wenig ausgearbeitet fand.

Aber um auch etwas Gutes zu erwähnen: In dem Buch wurde auch auf das Thema Soziale Medien aufmerksam gemacht und die Gefahren, die sich dort verbergen. Was man daraus lernen kann ist, dass man immer zwei Mal überlegen sollte was man postet und was nicht, speziell wenn es um die eigenen Kinder geht, die keine Chance haben, sich dagegen zu wehren.

Fazit: Ein Thriller, der mich leider nicht von sich überzeugen konnte, der aber dennoch auch wichtige Themen anspricht und zum Nachdenken anregt. Für mich 2,5 Sterne.