ein Buch für Weiber

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Die Leseprobe zu "Weiberfrühstück" von Renee Karthee war recht kurzweilig und witzig zu lesen, allerdings bot die Autorin nicht wirklich etwas Neues. So weit ich es bis jetzt beurteilen kann, handelt es sich um einen typischen Frauenroman, den man zwischendurch gerne mal liest, der allerdings nicht in die Tiefe geht und alle Klischees bedient, die es nur gibt.

Die 45jährige Ellen, ihr Mann Kai und ihr Sohn sind gerade am Rückweg ihres Urlaubes, den sie in Sylt verbracht haben. Der Beginn der Leseprobe startet mit dem üblichen Reise-Small talk und kleinen Reibereien zwischen den Eheleuten und dem pubertierenden Sohn. Als Ellen, die in den letzten Jahren etwas an Gewicht zugelegt hat und einen von der Autofahrt strapazierten Pulli trägt, nach einer langen und anstrengenden Autofahrt mit ihren beiden männlichen Familienmitgliedern, in die Wohnung heimkehren möchte, treffen sie dort auf eine ehemalige Bekannte ihres Mannes. Die ehemalige Freundin von Kai ist ausgesprochen schlank und attraktiv und natürlich Single und zieht zudem auch noch in die Wohnung gegenüber ein und Kai überschlägt sich fast vor Freude und Hilfsbereitschaft.

Ich nehme an, dass sich Kai in Folge sehr um seine ehemalige Freundin kümmern wird und seine Frau sich vernachlässigt fühlen wird. Zudem sind in diesen typischen Frauenromanen sehr häufig die Ehefrauen mit wenig Selbstwertgefühl, die sich weder beruflich weiterentwickelt haben und auch nicht auf ihr Äusseres geachtet haben und deshalb von ihren Männern verlassen werden. Das war mir ein bisschen zu viel an 0815 Klischees, denn ansonsten habe ich den Schreibstil der Autorin als locker und witzig gefunden und hätte das Buch auch gerne zwischendurch mal zum Schmunzeln gelesen. Vielleicht geht es in dem Buch ja auch noch unerwarteter Weise in die Tiefe. Ich würde mich gerne überraschen lassen.