Oberflächlicher Roman ohne Tiefgang

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Ellen ist Mitte Vierzig, verheiratet mit Kai, und hat einen zwölfjährigen Sohn. Sie führen ein ganz normales Leben, bis eines Tages Kais Ex-Freundin Tamara nebenan einzieht. Kai ist immer noch sehr angetan von ihr, und Tamara flirtet sofort heftig mit Kai. Als dann Kai die Überraschungsparty zu seinem 50. Geburtstag verpasst, weil er lieber mit Tamara zum Fußball geht, und Ellen diesbezüglich auch noch anlügt, ist Ellen sauer. Sie packt daraufhin ihre Koffer und fliegt nach Los Angeles zu ihrer Freundin Margaux, die von ihrem Ehemann betrogen wurde. Die beiden Freundinnen wollen einfach mal aus dem Alltag ausbrechen und sich eine schöne Zeit im sonnigen Californien machen.

Der Roman "Weiberfrühstück" beginnt eigentlich recht unterhaltsam. Sehr gut wird der Alltag von Ellen und Kai beschrieben, und es ist auch noch recht interessant, wie Kai mit Tamara flirtet. Man kann als Leser sehr gut Ellens Gefühle nachvollziehen, als sie zunächst eifersüchtig und dann richtig sauer auf Kai wird. Doch als Ellen dann nach Amerika fliegt, ändert sich die Geschichte. Von nun an ist der Roman nur noch voller Klischees. Sie flirtet mit dem gutaussehenden Sam, fährt nach Las Vegas, wird Trauzeugin bei einer Hochzeit, gewinnt im Spielcasino. Und doch geschieht eigentlich nicht mehr viel. Man wartet darauf, dass zwischen ihr und Sam eine Liebesgeschichte entsteht, doch es passiert nichts. Der Roman zieht sich ziemlich in die Länge, bis Ellen schließlich wieder nach Hause fliegt. Das Ende wirkt dann sehr konstruiert und ist eher unglaubwürdig.

"Weiberfrühstück" ist ein netter Roman ohne viel Tiefgang. Es ist einfach ein Buch, das man mal zwischendurch lesen kann, wenn man ein wenig Unterhaltung sucht.