"Weiberfrühstück" von Renée Karthee

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evelyn Avatar

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Die 46-jährige Ellen, ist verheiratet und hat einen Sohn in der Pubertät. Sie selbst ist mollig und befindet sich mitten in den Wechseljahren. Als sie vom Urlaub zurückkehrt, wird sie mit ihrer neuen Nachbarin, einer gutaussehenden, dynamischen Erfolgsfrau mit super Figur konfrontiert, zu allem Überfluß kennen sich die Nachbarin und ihr Mann von früher. Frust und Turbulenzen sind vorprogrammiert, so dass sich Ellen zusammen mit Ihrer Freundin eine Auszeit gönnt in der sie lustige Geschichten erlebt und zu sich selbst findet.

 

Die Autorin fängt sehr realistisch und humorvoll das nicht immer einfache Familienleben ein, dabei überzeichnet sie natürlich etwas, was dann leider z.B. bei der Szene mit dem Franzbrötchen oder dem Frauenarzt etwas platt wirkt. Trotz allem sind die Figuren wirklich sehr natürlich dargestellt, und somit echte Identifikationsfiguren.

Die Autorin schreibt in einem spritzigen, witzigen Erzählstil, der sich schnell und einfach lesen lässt.

Sehr gut gelungen ist ihr dabei die Einbindung des Jugendslangs und die Einbindung von Ein-Wort-Sätzen, mit denen jedem einzelnen Wort Nachdruck verliehen wird; man hat den Eindruck die Protagonistin redet sich den Inhalt dieser Sätze regelrecht ein.

Die witzige Idee Songtexte in den fließenden Text einzubauen bzw. als Überschriften zu nutzen, ist nicht schlecht, nervt jedoch etwas mit der Zeit.

 

Unterhaltsamer, kurzweiliger Frauenroman, der die Komik im Alltagsleben erkennt, und keinen Anspruch erhebt Lebenshilfe zu geben. Also das ideale Buch für die Entspannung am Feierabend.