Marie, Marie, Marie

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sultaninchen Avatar

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Schon der Titel "Weibersommer" wirkt so eine gewisse Ironie in sich und diese wird dann auch in der kurzen Leseprobe erwidert. Wir erfahren ein paar Fakten über die Vergangenheit, wie die kurzsichtige Lehrerin sich verliebte und wie dann viele Jahre später ihre Nachkommen so leben. Jeder von ihnen ist mit seinem Leben beschäftigt und nur ihren Müttern zuliebe veranstalten sie einmal die Woche einen Kaffeeklatsch für zwei (!) Stunden mit Kaffee und Kuchen. Die drei Frauen sind sehr unterschiedlich - in ihrer Art, ihrem Aussehen und ihrem Lebensstil. Während die eine eine hervorragende Single-Bäckerin ist, ist die andere mit ihrem Leben und Kindern überfordert - und ihren Mann bekommt sie durch seine Arbeit immer weniger zu Gesicht. Die dritte scheint etwas abgehoben zu sein, hat die Liebe gefunden und ist auch sonst sehr erfolgreich.
Aber einen richtigen Zusammenhalt gibt es nicht - aber vielleicht ändert sich das ja mit dem Tod dieses geheimnisvollen Verwandten? Bringt er den Stein ins Rollen, der ein streng gehütetes Familiengeheimnis lüften wird? Man darf gespannt sein ;)

Ich fand die kurze Leseprobe sehr amüsant, alle Figuren sind einem sofort sympathisch und man findet schnell auch die Marie, mit der man sich am besten vergleichen kann. Die Frauen sind sehr herzlich dargestellt mit all ihren Schwächen und Vorzügen. Das Potenzial zu Familienbanden existiert bereits, aber dessen sind sich die Frauen noch nicht bewusst und ich bin sehr gespannt darauf, wie es weitergeht und was dieses geheimnisvolle "Familiengeheimnis" ist :)