Marie und ihre Nachfahreinnen

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Im Prolog lernt der Leser Marie kennen. Marie ist Dorfschullehrerin in einem Dorf in Masuren. Der zweite Weltkrieg hält alle in Atem, doch Marie lebt ihr beschauliches Leben, bis sie im Mai den Soldaten Johann Zabel kennenlernt. Es ist Liebe auf den ersten Blick.

Viele Jahre später, im Jahr 2010, treffen sich auf Wunsch der beiden Schwestern Helene und Katharina, die erwachsenen weiblichen Nachkommen der Familie Zabel. Diesen Wunsch fügen sich die Töchter von Helene und Katharina eher widerwillig, doch insgeheim geniessen auch Liesa-Marie,Lou und Anne diese Treffen. Als Liesa-Marie gerade dabei ist, entgegen der Verabredung mit den Schwestern, einen Kuchen vorzubereiten, erhält sie einen Anruf ihrer Mutter Helene: Onkel Horst aus Bayern ist gestorben.

Heike Wanner schreibt angenehme, unkomplizierte Sätze. Schnell ist man in der Geschichte drin und dank ihrer bildhaften Beschreibungen entsteht schnell ein Bild der Umgebung und auch der einzelnen Charaktere. Die Geschichte verspricht eine leichte, aber durchaus interessante Lektüre, die neben dem Bezug zum Alltäglichen auch einen Bezug zu einem nicht ganz einfachen Teil der deutschen Geschichte zu haben.

Heike Wanner ist mir dank Vorablesen bereits als Autorin bekannt. Damals bekam ich durch Zufall ein Leseexemplar von "Für immer und eh nicht", ein Buch das mich trotz skeptische Haltung nach der Leseprobe-überzeugen konnte. Diesmal ist es anders, denn diese Leseprobe spricht mich an. Liebe und Beziehungen scheinen zwar eine Rolle zu spielen, aber vielmehr im Mittelpunkt scheinen die familiären Verbindungen und Beziehungen zu stehen. Der Klappentext verspricht, dass die Schwestern/Cousinen aus ihren Alltag ausbrechen und dabei nicht nur ihre Beziehungen zueinander, sondern auch die Beziehungen ihrer Vorfahren besser kennen zu lernen. Ich kann mir vor.stellen, das Heike Wanner ein lesenswerter Roman gelungen ist, um es abschließend zu beurteilen muss man es natürlich ganz lesen. Hier ersteinmal 3,5 Sterne von mir, aufgerundet auf vier ;-)