Pläne sind dazu da, umgeworfen zu werden

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Bei Weihnachten in Applemore handelt es sich um den vierten Teil einer Reihe, um mehrere Geschwister und eine Dorfgemeinschaft. Wie das Cover und der Titel eindeutig verraten, handelt die neueste Episode um Weihnachten herum.

Harry, der beste Freund von Polly (beide haben sich noch nicht eingestanden, mehr füreinander zu empfinden) möchte über die Weihnachtstage sein Hotel mit Pub und zugleich gehobener Küche schließen, um es renovieren zu lassen, damit die Zimmer wieder dem Stand der Zeit entsprechen. Da funkt ihm allerdings Influencerin Ivy dazwischen, die sehr spontan und ausgerechnet an Weihnachten, in seinem Hotel heiraten möchte. Das wäre natürlich eine super Werbung für das Hotel, sorgt aber für jede Menge zusätzliche Arbeit und bringt alle Pläne durcheinander. Polly überzeugt Harry aber, die Anfrage anzunehmen und es gibt in Applemore ja zum Glück auch sonst viele helfende Hände, die ihn unterstützen wollen.

Es handelt sich hier um ein weihnachtliches Wohlfühlbuch, mit dessen Hilfe man beim Lesen in einen kleinen Ort in den Schottischen Highlands abschweifen kann. Der Schreibstil der Autorin ist anschaulich und angenehm lesbar, gut für einen tristen Herbst- oder Wintertag auf dem Sofa. Die Menschen der Dorfgemeinschaft sind allesamt auf ihre Art sympathisch. Mir fiel es allerdings etwas schwer, mit den ganzen Namen und Zusammenhängen klar zu kommen, da ich ansonsten nur den ersten Teil kenne. Das ist nicht so schlimm für die aktuelle Geschichte, es schadet aber sicher grundsätzlich nicht, auch die anderen Teile gelesen zu haben. Gut fand ich, dass die Autorin auf zu explizite Sexszenen, wie sie heute oft üblich sind, verzichtet hat. Die Liebesgeschichte hätte aber grundsätzlich noch etwas mehr Raum neben den ganzen Nebenhandlungen bedingt durch die recht hohe Anzahl der Nebenfiguren, einnehmen dürfen.