Polly und Harry im weihnachtlichen Applemore

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Das Cover von „Weihnachten in Applemore“ gefällt mir sehr, denn es passt wunderbar zu einem weihnachtlichen Liebesroman und ergänzt die Vorgängerbände dieser Reihe perfekt. Aber auch unabhängig davon mag ich die stimmungsvolle Gestaltung sehr und finde die harmonischen Farben sowie die Komposition gut gelungen.

In diesem 4. Teil der Applemore-Reihe lernen wir die jüngste Schwester der Frasers (Polly) besser kennen und begleiten sie in ihrem Leben sowie in ihrer Freundschaft zu Hotelbesitzer Harry. Dieser will nun endlich sein Hotel renovieren, doch seine Pläne werden dadurch durcheinander gewirbelt, dass die Influencerin Ivy unbedingt kurzfristig dort heiraten möchte… Harry ist mehr als skeptisch, doch Polly glaubt fest daran, dass sie es schaffen können, wenn alle gemeinsam daran arbeiten, denn es wäre wunderbare und kostenlose Werbung für das Hotel und den Ort. Doch ihre Gefühle spielen in Gegenwart ihres besten Freundes Harry immer mehr verrückt und sie muss einen neuen Weg für sich finden…

Rachael Lucas erzählt auch diese Geschichte in gewohnt angenehmer und unanstrengender Art, die einem locker-leichten Wohlfühlbuch alle Ehre macht. Es macht einfach Freude sich mit dieser weihnachtlichen Geschichte aufs Sofa zu kuscheln und bekannte Figuren wieder zu treffen, so wie Neues über sie und ihren Kosmos zu erfahren. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass sich die Geschichte gut als einzelnes Buch lesen lässt, da sie in sich abgeschlossen und meiner Meinung nach auch ohne Vorkenntnisse gut verständlich ist.

Ich mag es sehr, wie die Autorin eine so heimelige Dorfatmosphäre kreiert, dass ich mich beim Lesen sehr wohl fühle und den Ort Applemore am liebsten selber besuchen würde. Auch die Weihnachtsstimmung hat sie gut in die Geschichte integriert und mir sind beim Lesen immer wieder die herrlichen Aromen dieser Zeit, wie Tannengrün und Zimt, um die Nase geweht… Sehr schade finde ich es, dass ein ganz wesentlicher Teil der Handlung für meinen Geschmack zu nüchtern und kurz abgehandelt wurde. Es geht um den großen Wendepunkt, den ich gerne ausführlicher Behandelt gesehen hätte und auch das Finale hätte für meinen Geschmack ein paar Seiten mehr vertragen können. Sehr gut gefallen hat es mir dagegen, dass es einen Epilog gibt, der uns LeserInnen einen kleinen Ausblick in die Zukunft gewährt.

Alles in Allem hatte ich mit diesem Roman eine angenehme Lesezeit, die zum Abschalten und Eintauchen eingeladen hat. Ein bisschen „heile Welt“ tut manchmal einfach gut und ich mag die sympathischen Figuren sowie diesen besonderen Ort in den Highlands. Empfehlen möchte ich das Buch daher allen LeserInnen, die auf der Suche nach einer Liebesgeschichte zum Genießen sind – viel Freude beim Lesen!