Viel Schnee, wenig Magie

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kati_lx Avatar

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„Ein verschneites Hotel in den schottischen Highlands, eine prominente Braut und zwei beste Freunde mit unausgesprochenen Gefühlen“ – Klappentext und Leseprobe von Weihnachten in Applemore – Das Erbe von Applemoreklangen für mich nach einer cozy, etwas anderen Weihnachtsgeschichte. Genau das hatte ich mir erhofft. Bekommen habe ich leider etwas anderes.
Die Grundidee rund um das Applemore Hotel, die spontane Weihnachtshochzeit der Influencerin Ivy Winter und den starken Zusammenhalt des Dorfs ist eigentlich charmant. Auch das winterliche Setting in den Highlands funktioniert atmosphärisch gut, und optisch punktet das Buch definitiv: Das Cover gefällt mir richtig gut und verspricht genau das Wohlfühlgefühl, das man sich zur Weihnachtszeit wünscht.
Inhaltlich konnte mich die Geschichte jedoch kaum fesseln. Weihnachten selbst spielt überraschend wenig Rolle, was für einen Weihnachtsroman enttäuschend ist. Statt festlicher Magie zieht sich die Handlung oft zäh dahin. Ich habe mehrfach gemerkt, wie meine Gedanken abgeschweift sind – und das trotz der überschaubaren Seitenzahl.
Besonders die Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonist:innen empfand ich als langatmig und unreif. Das Hin und Her wirkte weniger romantisch als kindlich, fast so, als würden sich zwei Teenager zum ersten Mal verlieben. Hier hätte man deutlich mehr Tiefe und Entwicklung herausholen können.