Die vielen Arme des Kalmars sind verwirrt

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Für Luca Kiesers Debütroman "Weil da war etwas im Wasser" habe ich mich aufgrund des schönen Covers aus dem unabhängigen Picus Verlag entschieden. Ein paar Tage später landete er damit auf der Longlist des deutschen Buchpreises. Doppelt Glück!
Der Roman teilt sich in viele Geschichten auf, die die verschiedenen Arme des Kalmars erzählen. Dabei ist spielerisch und leicht gestaltet, dass die Arme in kleinen Fußnoten immer wieder auf ihre eigenen Geschichten im Buch verweisen und sozusagen "mitreden"! Das Buch ist gespickt mit spannenden Informationen zur Unterwasserwelt, Klimaschutz und Krillfang, aber auch die Film-, Buch und Medienwelt kommt sehr ausführlich beschrieben darin vor. Dabei schafft es Luca Kieser für mich leider nicht immer, die Erzählstränge leichtfüßig miteinander zu verbinden.
Die ersten 60 Seiten kam ich schlecht rein, da der Einstieg sehr abstrakt war. Der Mittelteil ist spannend geschrieben und klärte vieles. Am Ende bin ich glücklich und gespalten zugleich.
Wie gehen einzelne Erzählstränge weiter? Welcher Arm erzählt welche Geschichte? Welche Side Stories habe ich überlesen?
Definitiv ein Re-Read Buch, da glaube ich viele kleine Einzelheiten im Text versteckt liegen.