Verschenktes Potential

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In "Weil da war etwas im Wasser" geht es um einen Riesenkalmar, der durch einen zufälligen Zwischenfall mit einem Tiefseekabel sprechen kann und das Bewusstsein für seinen Körper erlangt. Als er von einem Fischerboot an Bord gezogen wird, beginnt er schließlich zu erzählen.

Ich war anfangs sehr gespannt, was der Autor aus dieser Idee macht, denn so abgedroschen sich der Klappentext auch angehört hat, so philosophisch und tiefgehend kann man diese Story auch schreiben. Die verschiedenen Arme des Kalmars treten alle als verschiedene Erzähler auf, die ein eigenes Bewusstsein haben. Ich fand es leider oftmals durch die vielen Erzähler etwas schwierig, den verschiedenen Storylines zu folgen.

Zwischen den Erzählungen der "Arme" finden sich aber auch noch weitere Geschichten, beispielsweise von berühmten Autoren oder eines Seefahrers. Ca. in der Mitte des Buches war dann so ein großes Wirrwarr an Erzählungen vorhanden, dass ich nicht mehr wirklich wusste, wo ich mich gerade befand.

Fazit: Die Thematik des Buches ist absolut spannend, gut recherchiert und sehr poetisch. Die Geschichte an sich ist aus vielen verschiedenen Erzählungen zusammengesetzt, bei denen ich mir gewünscht hätte, dass sie am Ende besser zueinander führen. So wirkte der Roman nicht komplett stimmig, obwohl er so viel Potential hatte!