Konnte mich nicht so recht packen

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nabura Avatar

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In „Weil es Liebe ist“ von Christina Lauren lebt Holland Bakker seit ihrem Studienabschluss in Kreativem Schreiben in New York. Weil ihr aber jeglicher Ansatz für eine Geschichte, fehlt arbeitet sie als T-Shirt Verkäuferin und Fotografin am Broadway. Den Job hat Hollands Onkel ihr verschafft, dessen höchst erfolgreiches Stück dort inszeniert wird. Als der wichtigste Musiker des Stücks abspringt, kommt ihre Chance, sich wirklich nützlich zu machen. Seit Monaten macht sie nämlich Umwege, um einem begabten Gitarristen zu lauschen, der in der U-Bahn spielt und in den sie sich verliebt hat, ohne überhaupt seinen Namen zu kennen. Der kann beim Vorspielen tatsächlich überzeugen, doch sein Visum ist schon lange abgelaufen. Im Versuch, ihrem Onkel zu helfen, schmiedet Holland einen Plan mit weitreichenden Konsequenzen.

Die Grundidee des Buches, dass die Protagonistin sich in einen Straßenmusiker verliebt und versucht, ihm zu Ruhm zu verhelfen, hat mir gefallen. Holland als Protagonistin ist zu Beginn des Buches eher zurückhaltend und weiß nicht recht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Ihre Wohnung und ihren Job hat sie nur dank ihrer beiden Onkel, denn seit ihrem Studienabschluss hat sie nichts mehr zu Papier gebracht. Die Art und Weise, auf die sie sich nun nützlich machen will, ist gewagt, wird aber unterhaltsam beschrieben. Ich erwartete eine romantische, etwas kitschige und leichte Geschichte für Zwischendurch. Allerdings eiern Holland und ihr Love Interest für meinen Geschmack viel zu lang umeinander herum und sprechen sich nie richtig aus. Dem geschuldet sind auch sämtliche Krisen, die gemeistert werden müssen. Hollands Selbstverwirklichung bekommt nur wenig Platz und wird sehr zügig abgehandelt. Zwar bietet die Story jede Menge Gelegenheiten, um den ach so perfekten männlichen Protagonisten anzuschmachten. Mit der Abwesenheit jeglicher Ecken und Kanten und dem Hang zur Erfüllung wirklich aller Träume konnte sie mich aber nicht packen.