nette Lovestory mit Höhen und Tiefen

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diana pegasus Avatar

Von

Christina Lauren – Weil es Liebe ist

Obwohl Holland „Kreatives Schreiben“ studiert hat, jobbt sie bei ihrem Onkel Robert im Theater. Als sie mal wieder auf dem Weg zur Arbeit einen großen Umweg macht, damit sie den Straßensänger Calvin singen hören kann, für den sie heimlich schwärmt, wird sie angegriffen. Doch Calvin, der das ganze beobachtet, ruft zwar die Rettung, aber verschwindet danach.
Tage später geht sie mit ihrer besten Freundin Lulu in einen Club, dort trifft sie Calvin wieder. Im Theater gibt es jedoch Probleme, und plötzlich hat Holland die rettende Idee: Calvin könnte einspringen. Doch der Ire hat keine Greencard und so wird kurzzum geheiratet: mit weitreichenden Folgen.

Ich kenne von dem Autorenduo bereits „Dating you, Hating you, Hoffnungslos verliebt“, welches mir seinerzeit gut gefallen hat. Deswegen hatte ich mich auf das neue Werk schon sehr gefreut und die Leseprobe verschlungen.
Der Erzählstil ist auch hier locker, flüssig und modern. Die Grundidee finde ich klasse, allerdings hat mich die Story zwischendrin immer mal wieder verloren... aber auch wiedergefunden.
Die Charaktere wirken detailliert ausgearbeitet, besitzen eine gewisse Tiefe, wirken lebendig und manchmal etwas klischeehaft übertrieben. Holland war mir jetzt nicht unsympathisch, obwohl sie mir gerade zu Anfang mit ihrer Naivität und auch mit ihrer übertriebender Schwärmerei etwas auf die Nerven fiel. Aber nach ca einem Drittel des Buches hat sich das gegeben, und erst zum Ende hin, wurde sie wieder etwas überdramatisch.
Calvin dagegen war gleich sympathisch, wenn auch etwas distanziert. Trotzdem mochte ich seine Figur lieber, was sicher damit zu tun hat, das er, bis auf ein paar Geheimnisse, auf mich offener wirkte. Ja, er hat einige Sachen verschwiegen, ja er hat Fehler gemacht, aber er ist damit erwachsener umgegangen. Außerdem hat er sich mit der Situation besser arrangiert, als anfänglich gedacht.
Lulu, die beste Freundin, konnte ich von Anfang an nicht leiden. Ich mag keine Freunde, die sich in den Vordergrund spielen und dabei dann auch noch die „beste“ Freundin schlecht machen. Sie hat für einigen Zündstoff und vielen Reibereien in der Story gesorgt, was aber auch mehr Pep in die Geschichte gebracht hat.
Zu kritisieren hätte ich das abrupte Ende, gut da hätte jetzt nicht mehr viel kommen können, aber irgenwie hab ich nach dem ganzen Drama etwas mehr erwartet. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Holland sehr naiv und kindlich mit ihren 25 Jahren rüber kommt, sie ist eigentlich tough, aber so hin und wieder hätte ich sie schütteln mögen. Vor allem in ihrem vorherigen Calvin-Wahn, der echt übertrieben war.

Trotzdem handelt es sich hier um eine schöne, kurzweilige Geschichte, die ich weiter empfehlen kann, auch wenn ich den Vorgänger besser gefunden habe. Es gab ein paar schöne Emotionen, angenehme Spannung, die Geschichte blieb, trotz Vorhersehbarkeit, interessant und alles in allem habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

Das Cover ist hübsch anzusehen und genretypisch.

Fazit: nette Lovestory mit Höhen und Tiefen. Knappe 3,5 Sterne.