Toll

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rileyross Avatar

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Rebecca Yarros ist in Deutschland vermutlich in erster Linie durch ihre phantastische Reihe „Flammengeküsst" bekannt. Im englischsprachigen Raum liegen aber bereits etliche Buchreihen vor, die in ein anderes, großes Genre einzuordnen sind. Mit dem jetzt vorliegenden Titel kommt nun auch der deutschsprachige Teil der Leser in dem Genuss von Rebecca Yarros' alles andere als oberflächlichen Romanzen/Romanen. Wobei ich schon mitten im Thema bin.
Wer hier ein Standard-Melodrama oder eine Standard-Romanze erwartet, liegt ziemlich daneben. Schön, die üblichen Elemente, die jeder kennt, sind größtenteils vorhanden, was ja auch Sinn macht. Aber die Story als solche ist, wenn auch nicht unbedingt völlig neu, so doch spannend und erfrischend unkompliziert geschildert, so dass die Spannungskurve sich langsam aber stetig immer weiter aufbaut und auch überraschende Twists bereithält. Dabei ist die Technik, beide Hauptprotagonisten aus ihrer eigenen Perspektive erzählen zu lassen, sehr hilfreich, da man so beide Seiten der Medaille besser verstehen kann. Die Charaktere sind gut beschrieben, man kann sich selbst gut hineinfühlen, die Handlungsweisen verstehen, und auch die Entwicklung der Charaktere ist gut nachvollziehbar.
Generell ist die Sprache der Story angepasst und sehr angenehm. Der Stil entspricht dem, was ich bisher von der Autorin kenne und schätze, da sowohl im englischen Original als auch in den Übersetzungen Humor und Ironie nicht zu kurz kommen. Was sicher auch der guten Übersetzung geschuldet ist. (Grundsatzfrage zur Übersetzung: Warum immer „Basecap"? Das ist schlicht falsch, taucht aber in sehr vielen deutschen Überzeugungen auf! )
Fazit: Eine überaus angenehme Leseerfahrung mit einer guten, tiefgründigen Geschichte, wunderbar zu lesen ohne zu überforden, mit einem guten Ende, was mir persönlich immer wichtig ist. Mehr davon, bitte!