Nach der Lektüre der Leseprobe von Yandé Secks "Weiße Wolken" tauche ich ein in eine fesselnde Geschichte über zwei Schwestern, Dieo und Zazie, die mit den Ambivalenzen des Lebens und den unerfüllbaren gesellschaftlichen Erwartungen ringen. Dieo, Mutter von drei Söhnen, kämpft mit den unrealistischen Anforderungen an ihre Rolle, während ihre jüngere Schwester Zazie mit den Herausforderungen des bürgerlichen Familienideals ringt. Der Roman beleuchtet mit kluger Erzählweise und hintergründigem Witz die Themen Rassismus, Sexismus und die Suche nach Identität. Mit dem unerwarteten Tod ihres Vaters wird das fragile Familiengefüge der Schwestern herausgefordert, und die Reise in das Land ihres Vaters wird zu einem Neuanfang. Secks Debütroman verspricht eine tiefgründige und erhellende Auseinandersetzung mit den Facetten des Lebens.