Alltagsrassismus

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klautschi Avatar

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Weisse Wolken erzählt die Geschichte zweier Schwestern, die sehr eng miteinander verbunden sind , jedoch ganz unterschiedliche Lebenskonzepte innerhalb der Gesellschaft einnehmen. Ihr Vater ist ein senegalesischer Hobby-Philosoph, die Mutter Deutsche.

Der Roman wird aus drei Perspektiven erzählt: einmal aus der Sicht von Zazie, der unverheirateten Schwester, die gegen Alltagsrassismus kämpft, der sie manchmal richtig wütend macht. Die Perspektive ihrer Schwester Dieo ist jene einer bürgerlich verheirateten Frau und Mutter, die gerade eine Ausbildung zur Psychotherapeutin macht und selbst regelmäßig ihren Therapeuten aufsucht. Sie tut, als wäre sie eine klassische eutsche Bürgerin, Alltagsrassismus kennt sie nicht, derlei begegnet ihr nicht. Die dritte Perspektive nimmt Simon ein, Dieos moderner deutscher Ehemann, der oftmals unmittelbar von Zazies Wut getroffen wird.

Ein Familien- und Gesellschaftsroman, der zwar wichtige Themen, wie Rassismus, Frausein, Klasse, Herkunft und Familie anspricht, das Thema Alltagsrassismus bleibt jedoch an der Oberfläche hängen – da hätte ich mir mehr Auseinandersetzung und kritische Ansichten gewünscht.

Ein leichter, flüssig zu lesender Roman, der leider nur oberflächlich wichtige Themen anspricht.