Be(longing)

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Die beiden Schwestern Zazie und Dieo leben in ihren zwei ganz persönlichen Lebensrealitäten in Frankfurt. Während Dieo ihr normales Familienleben und Berufsleben als Therapeutin mit allen Höhen und Tiefen durchlebt, ist Zazies Lebens stark geprägt von ihrer gesellschaftsploitischen Haltung, wobei sie sich viel mit dem themen rund um Rassismus und Sexismus und vor allem auch Zugehörigkeit beschäftigt. Ebenspo geht es um Simon, Dieos Mann, der in seinen Mittvierzigern sehr von seinem Arbeitsleben in der Fintech Branche eingenommen wird und oft die diplomatische Mitte zwischen den beiden Schwestern darstellt.

Man begleitet die drei Protagonist*innen durch ihren Alltag und obwohl nicht immer etwas außergewöhnliches passiert wird das Lesen aus meiner Sicht nie langweilig. Dadurch, dass die Kapitel abwechselnd aus je der Sicht einer der handelnden Personen geschrieben ist, kann man sich als Leser*in gut in sie hineinversetzten.

Der Schreibstil der Autorin ist stellenweise etwas sprunghaft und man versteht bei einigen Passagen die Zusammenhänge nicht auf Anhieb, wobei jedoch dann beim Weiterlesen immer alles einen Sinn ergibt. Diese kleine Raffinesse hat mir besonders gut gefallen.

Alles in allem kann ich das Buch nur weiter empfehlen, da es eindrücklich die Spannungen von Schwarzen Menschen in Deutschland beschreibt und dabei auch viele verschiedene wichtige Themen eingeht.