Gesellschaftlich relevante Themen mittelmäßig umgesetzt

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kleineperle Avatar

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Der Roman Weiße Wolken der Autorin Yandé Seck beschäftigt sich mit vielen gesellschaftlich relevanten Themen.
Der Roman ist in drei Kapitel auf 336 Seiten unterteilt.
Das Buchcover ist eher abstrakt gestaltet und zeigt auf weißem Hintergrund sich farblich abgesetzte Klekse, die man mit Fantasie als Wolken interpretieren könnte. Ich finde das Cover leider überhaupt nicht ansprechend.

Zur Geschichte: Zwei Schwestern, beide People of color, leben in Frankfurt und sind jede auf ihre Art durch ihre senegalesischen Wurzeln geprägt. Während Dieo ein auf den ersten Blick eher neubürgerlich-versnobtes Leben mit Mann und Kindern führt und in therapeutischer Begleitung die Beziehung zu ihrer Mutter aufarbeitet, ist Zazie, ihre jüngere Schwester, eher ein rebellischer Charakter. Zazie sieht sich vor allem dem Rassismus der deutschen Gesellschaft ausgesetzt. Als der Vater der beiden stirbt, beginnt für beide Schwestern eine neue Episode der Aufarbeitung ihrer Leben.

Fazit:
Mich hat weder das Cover, der Titel noch die Geschichte wirklich abgeholt. Inhaltlich werden gesellschaftliche relevante Themen angesprochen, ab ich habe oftmals den roten Faden verloren, das es an eigenen Stellen sehr langatmig war.
Dennoch hat mich besonders der erste Teil des Buches gefesselt, indem es um den Anschlag in Hanau 2020 ging.

Meine Meinung: Mich hat der Roman grundsätzlich gut unterhalten. An der einen oder anderen Stelle war es für mein Empfinden etwas langatmig und daher schwierig dranzubleiben. Dennoch ein gutes Werk der Autorin, was wichtige Fragen thematisiert.
Es ist ein gutes Buch, das zum Nachdenken anregt. Aber nicht für jemand unterhaltsam.