Intersektionalität fühlbar gemacht
Weiße Wolken von Yandé Seck erzählt von zwei Schwarzen Schwestern in Frankfurt und ihren Lebensentwürfen. Zazie hat gerade ihren Master abgeschlossen, arbeitet in einem Jugendzentrum und beschäftigt sich auch in ihrem Privatleben mit den systemischen Strukturen von Rassismus und Sexismus. Ihre Schwester Dieo ist Psychologin und lebt mit ihrem weißen Mann und ihren drei Söhnen im schicken Frankfurter Nordend. Die beiden Schwestern sind nicht immer einer Meinung und können ihre unterschiedlichen Lebensrealitäten zum Teil nicht vollkommen nachvollziehen. In dem Roman wird außerdem die Perspektive von Simon berücksichtigt, ein weißer mittelalter Mann, der in der Techbranche tätig ist, und mit Dieo verheiratet ist.
Vor diesem Hintergrund gelingt es Yandé Seck auf interessante Weise, den Leser:innen näherzubringen, was es in der heutigen Gesellschaft bedeutet, Schwarz und/oder eine Frau zu sein. Man lernt zwei scheinbar unterschiedliche Herangehensweisen kennen: Auf der einen Seite die Wut Zazies, die durch das Aufdecken der Strukturen versucht, einen kleinen Teil dazu beizutragen, das System zu verändern; auf der anderen Seite ihre Schwester Dieo, die versucht in dem System, das sie oft benachteiligt und diskriminiert, zu leben und sich bis zu einem gewissen Grad einzufügen.
Weiße Wolken ist unterhaltsam und spannen und darüber hinaus auch unglaublich lehrreich und wichtig. Es gelingt Yandé Seck, die Dinge nicht in Schwarz/Weiß darzustellen, sondern die Lebensrealitäten aller Protagonist:innen liebevoll zu zeichnen. Das Resultat sind mehrdimensionale Figuren, mit Ecken und Kanten.
Der Roman regt zum Nachdenken und Hinterfragen an, ohne belehrend zu wirken. Absolut empfehlenswert.
Vor diesem Hintergrund gelingt es Yandé Seck auf interessante Weise, den Leser:innen näherzubringen, was es in der heutigen Gesellschaft bedeutet, Schwarz und/oder eine Frau zu sein. Man lernt zwei scheinbar unterschiedliche Herangehensweisen kennen: Auf der einen Seite die Wut Zazies, die durch das Aufdecken der Strukturen versucht, einen kleinen Teil dazu beizutragen, das System zu verändern; auf der anderen Seite ihre Schwester Dieo, die versucht in dem System, das sie oft benachteiligt und diskriminiert, zu leben und sich bis zu einem gewissen Grad einzufügen.
Weiße Wolken ist unterhaltsam und spannen und darüber hinaus auch unglaublich lehrreich und wichtig. Es gelingt Yandé Seck, die Dinge nicht in Schwarz/Weiß darzustellen, sondern die Lebensrealitäten aller Protagonist:innen liebevoll zu zeichnen. Das Resultat sind mehrdimensionale Figuren, mit Ecken und Kanten.
Der Roman regt zum Nachdenken und Hinterfragen an, ohne belehrend zu wirken. Absolut empfehlenswert.