Tolles Debüt!

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„Weisse Wolken“ ist der Debütroman von Yandé Seck, die darin die Beziehung der Schwestern Dieo und Zazie zueinander und zu ihren senegalesischen Wurzeln betrachtet.

Dabei gelingt es Seck mit gutem Gespür für die Zwischentöne die zwei unterschiedlichen Frauen und ihre Einstellungen bzw. Herausforderungen darzustellen ohne dabei in Klischees abzudriften, was bei dem Kontrast der mittlerweile gut situierten Therapeutin (in Ausbildung) und Nordend-Mutti Dieo und der feministisch und anti-rassistisch engagierten Zazie keine Selbstverständlichkeit ist.

Ich habe das Buch unglaublich gern gelesen! Zum einen ist es toll geschrieben, hat einen fantastischen Lesefluss und lässt sich gut „weglesen“. Zum anderen fand ich die Auseinandersetzung mit Themen wie Feminismus, Rassismus und Familie sehr gelungen.

Einzig habe ich mich im Nachhinein über den Klappentext gewundert: für mich kam der Tod des gemeinsamen Vaters erstaunlich spät im Buch. Aber auch wenn meine Erwartungen diesbezüglich enttäuscht wurden hat dies dem Leseerlebnis keinen Abbruch getan.