Faszinierende Charaktere und Kulissen

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noiram Avatar

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Der erste Eindruck von diesem Buch ist, dass es sich um eine gut erzählte Geschichte handelt, die einen direkt in die Welt der Protagonistin Cece zieht. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und schafft eine klare Atmosphäre. Man kann sich die Umgebung in Montana gut vorstellen, obwohl sie von der beschreibenden Person nicht immer als idyllisch wahrgenommen wird. Besonders interessant fand ich die unterschiedlichen Perspektiven, die die Leseprobe zeigt. Zuerst die Sicht von Cece, die eigentlich einen schönen Monat in der Idylle verbringen wollte, dann aber durch die Begegnung mit Garrett ein bisschen aus der Bahn geworfen wird. Dann am Ende noch ein kurzer Einblick in Garretts Perspektive, die ihn sehr vielschichtig wirken lässt und die Geschichte um eine weitere Ebene ergänzt.
​Obwohl der Anfang eher ruhig ist und hauptsächlich die Charaktere und ihre Umgebung vorstellt, gibt es einige kleine, aber feine Spannungsbögen. Die Beziehung zwischen Cece und Garrett, die anfangs eher merkwürdig und distanziert wirkt, und Charlies Rolle als Bindeglied zwischen den beiden, machen neugierig auf die weitere Entwicklung. Es ist fast schon eine komische Situation, wie die beiden aufeinandertreffen und wie ungeschickt Garrett ist. Der Stil fühlt sich sehr authentisch an, als ob die Geschichte wirklich so passieren könnte. Die Sprache ist direkt und ehrlich, was mir gut gefällt.