für Fans von Yellowstone?

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marie-christine Avatar

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Schon auf den ersten Seiten entfaltet Weißes Licht eine ruhige, aber eindringliche Atmosphäre. Eric Puchner wirft uns mitten hinein in das Leben von Garret – einen stillen, leicht verschrobenen Gepäckabfertiger, der sich um seinen kranken Vater kümmert. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn ist kühl, fast wortlos – aber gerade darin liegt viel Spannung. Die Dialoge sind sparsam, die Beschreibungen präzise, manchmal mit einem trockenen, melancholischen Humor.

Was sofort auffällt: Montana ist nicht nur Kulisse, sondern spürbarer Hintergrund. Das gefällt mir gut! Die Weite, die Einsamkeit, das Licht – all das trägt zur Stimmung bei. Die Geschichte scheint leise, aber mit tieferem Grollen unter der Oberfläche anzulaufen. Es gibt Andeutungen von alten Freundschaften, vielleicht Verrat, vielleicht eine Liebe, die nicht sein darf. Und man spürt: Diese Geschichte wird größer werden. Persönlicher. Tragender.

Ich frage mich jetzt schon: Ist Weißes Licht vielleicht etwas für Fans von Yellowstone? Die raue Landschaft, Familienkonflikte, unterschwellige Spannungen – das ist alles da. Nur ohne Cowboy-Hut und Revolver, dafür mit mehr innerer Zerrissenheit und leisem Drama.

Ob die Geschichte später wirklich in diese epische Tiefe geht, wie Yellowstone sie bietet, wird sich zeigen. Aber die Anlage dafür ist da – und ich bin gespannt, ob sich das bewahrheitet.