Ich habe in Weißes Licht von Erik Puchner reingelesen und war sofort neugierig. Erzählt wird aus der Sicht eines Mannes, der gerade in einer Depression steckt. Genau das macht es für mich spannend, weil ich sofort wissen will: Wie ist er da hineingeraten, was ist passiert, dass er an diesem Punkt steht? Gleichzeitig wirft die Geschichte Fragen auf, die ich unbedingt beantwortet haben möchte. Besonders der Hinweis darauf, dass er sich später ausgerechnet in die Verlobte seines besten Freundes verliebt, hat mich völlig überrascht. Ich kann mir im Moment noch überhaupt nicht vorstellen, wie es zu dieser Situation kommen soll und wie der Autor das erzählt. Aber gerade das macht für mich den Reiz des Buches aus: man will immer weiterblättern, um die Zusammenhänge zu verstehen. Der Ton wirkt ernst, aber auch sehr menschlich, und ich habe beim Lesen das Gefühl, in eine komplexe Gefühlswelt hineingezogen zu werden, die gleichzeitig schwer und faszinierend ist. Für meinen Urlaub scheint es genau das Richtige zu sein – ein Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken bringt