Idylle mit Rissen

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In den ersten Kapiteln fällt sofort der detailreiche, fast filmische Erzählstil auf. Puchner beschreibt das Familienleben in einem sonnigen Vorort mit viel Genauigkeit und feinem Humor. Gleichzeitig spürt man hinter der oberflächlichen Normalität schon Spannungen und Unsicherheiten, die neugierig machen. Besonders eindrücklich ist, wie unterschiedlich die Figuren wirken: Jeder hat eigene Gedanken, Wünsche oder Probleme, die aber nur angedeutet werden. Dadurch entsteht eine leichte Spannung, ohne dass schon große Ereignisse passieren. Als Leserin gewinnt man den Eindruck, dass die helle, freundliche Umgebung trügerisch sein könnte. Insgesamt macht dieser Einstieg Lust, weiterzulesen, weil man ahnt, dass sich die scheinbar heile Welt bald verändert.