Zwischen Melancholie und leiser Sehnsucht – der Auftakt zu Weißes Licht

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Schon auf den ersten Seiten von Weißes Licht wird spürbar, dass Eric Puchner ein besonderes Gespür für Atmosphäre und Figurenzeichnung hat. Die Sprache ist klar und zugleich von einer feinen Melancholie durchzogen, die sofort neugierig macht, wohin die Geschichte führen wird. Man taucht in Garrets Welt ein, die von Routine, Zurückgezogenheit und einer gewissen Schwere geprägt ist – nicht zuletzt durch die Verantwortung für seinen kranken Vater. Dabei schimmert jedoch schon früh eine leise Sehnsucht nach Nähe und Lebendigkeit durch, die den Ton zwischen Hoffnung und Beklommenheit schwanken lässt. Die ersten Kapitel wirken wie das vorsichtige Aufziehen eines Vorhangs: Man spürt, dass hinter der Ruhe Konflikte und Entscheidungen lauern, die bald alles verändern könnten.