Ein Buch zum Sinnieren über das eigene Leben
Bei weißem Licht handelt es sich um eine Mischung aus vielen verschiedenen Spektralfarben, die das menschliche Auge als weiß wahrnimmt. Zerlegt man diese Spektralfarben, werden Regenbogenfarben sichtbar. Wie im Buchtitel angezeigt beleuchtet der Autor durch das menschliche Auge zunächst eine kleine Gruppe junger Menschen, Studenten im 1. Studienjahr, deren weitere Lebensläufe über Jahrzehnte rund um ein Haus mit Bootssteg in Montana beschrieben werden. Geprägt durch lebenslange Freundschaft und wichtige emotionale Entscheidungen aus Liebe agieren die Figuren überzeugend in einer sich stark verändernden Natur bei unerwarteten, extremen Wetterbedingungen. Thematisiert werden sehr detailliert das Tracken von Vielfraßen im Glacier-Nationalpark, Drogenabhängigkeit, Demenz in fortschreitender Entwicklung und Skitouren unter Lawinengefahr in landschaftlicher Idylle. Aber auch tiefgehende Gedanken zu Homosexualität und damit einhergehender Lüge in heterogener Ehe treten auf neben der Sinnsuche im Leben und dem Verlust einiger Träume. In fünf Kapiteln, umrahmt von einer katastrophalen Hochzeit in 2004, verändern sich die Hauptfiguren im sprunghaften Verlauf der Jahrzehnte entsprechend ihren folgenhaften Entscheidungen – in ruhigem, berührendem Schreibstil.