Gut geschrieben, aber teilweise langatmig

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dagmarwi Avatar

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"Weißes Licht" von Eric Puchner ist ein ambitioniertes Debüt, das Themen wie Familie, Trauma und Erwachsenwerden mit poetischer Sprache und eindrücklichen Bildern verknüpft. Der Roman zeichnet sich durch atmosphärische Szenen und stille Momente aus, in denen Licht und Natur eine zentrale Rolle spielen und die innere Welt der Figuren widerspiegeln.
Allerdings bleibt der Spannungsbogen nicht durchgehend konstant. Stellenweise wirkt der Erzählfluss etwas langatmig und es gibt längere Passagen, in denen sich die Handlung zieht. Teilweise gibt es sehr große Zeitsprünge. Wer poetische Leseerfahrung schätzt, findet hier einen nachdenklichen, stilistisch beeindruckenden Roman. Wer allerdings an durchgehender, intensiver Spannung interessiert ist, den könnte der Langsamkeitseffekt dieser Geschichte stärker stören.