Liebe solche Geschichten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
bluenotes Avatar

Von

Ich liebe Bücher, die nicht in 250 Seiten durchrauschen, sondern mich über 500 Seiten begleiten dürfen. Langsam und intensiv, mit Figuren, denen man beim Leben zuschaut. Genau so ein Buch ist das hier.

Worum geht’s?
Drei Menschen treffen eine Entscheidung, die sie miteinander verbindet und gleichzeitig voneinander trennt, und man begleitet sie (und später ihre Kinder) über Jahrzehnte hinweg, während Beziehungen zerfallen, neue entstehen und sich die Welt draußen langsam verändert.

Ich habe mir Zeit gelassen beim Lesen, weil ich mich gefreut habe, jeden Tag wieder in dieses Leben einzutauchen. Ich habe richtig auf die Momente gewartet, in denen ich das Buch wieder aufschlagen konnte und schauen, wie es weitergeht.

Eric Puchner ist meiner Meinung nach ein richtig guter Erzähler und zeigt alles in kleinen Details, ohne sinnlos abzuschweifen: Entscheidungen, die ganze Biografien formen. Kinder, die in verzwickte Geschichten hineingeboren werden. Eine Welt, die sich langsam verändert, und trotzdem drehen sich die Figuren um das, was Menschen am Ende immer beschäftigt: Liebe, Verlust, Schuld, Hoffnung - you name it.

Am Ende hatte ich das Gefühl, nicht einfach ein Buch gelesen zu haben, sondern ein halbes Leben. Und genau deshalb liebe ich solche Geschichten.